RÜCKBLICK KULTURWINTER 2025

Diese Bands haben vom 18. Januar bis am 22. März 2025 im Alpentheater gespielt:

Die drei Musiker von SULP sind schon lange mit dem Alpentheater verbunden. Sie haben nicht nur in unseren Freilichtproduktionen gespielt, sondern vorher auch schon in „Nachtschwärmer“, der letzten Tanzproduktion von „d’Schwyz tanzt…“. Sie konzertieren zum zweiten Mal im Alpentheater.

Mit währschaften traditionellen Schweizer Volksmusikklängen wandern SULP durch malerische Häuserschluchten und jagen über wilde Strassen­­­­­kreuzungen. Manchmal spielen sie eine Polka schottisch, Mozart à la Jost Ribary oder einen Schottisch auf albanisch. Lüpfige Rhythmen und standfeste Dreiklänge, lustige, sentimentale oder sperrige Melodien, gradlinige Tanzmusik und virtuose Verspieltheit mischen sie zu urbanen Klangbildern. Sie musizieren damit von der Kuhweide in den Feierabendstau – und wieder zurück zu Cheeseburger und Älplermagronen.


SCÉALTA
David Gilsenan – vocals, guitar, percussion Klaus Pfister – flute, tin whistle and bodhrán
Herbert Müller – bouzouki and guitar
Patrick Bütler – fiddle
Vincent Zurkinden – bass

Celtic Folk Music
Das Quintett ist zum ersten Mal im Alpentheater zu Gast. In der Region waren sie im letzten Jahr u.a. in Frutigen und in Steffisburg zu hören.

«scéalta» bedeutet in der irischen Sprache «Geschichten». In unseren Songs auf Englisch und Irisch und in den Instrumentalstücken erzählt Scéalta Geschichten über Auswanderung, Heimweh, lauschigen Wäldchen und den wild-grünen Bergen von Connemara.
Scéalta arrangiert verschiedenste Stücke zu eigenständigen Sets, mischt irische Stücke mit finnischen, lässt schon mal einen 7/8 Takt zu oder wagt einen Abstecher nach Schottland und Amerika. Auch selbst komponierte Songs und Tunes bereichern das bunte Repertoire.

Scéalta macht irische Musik zum Tanzen, Lachen und Weinen. Ob Lieder oder Instrumentalstücke, Scéalta spielt ehrlich, akustisch und mit viel Liebe zum Detail.


Foto: Markus Mühlenhoff

DUO CAMPANULA
Anita Dachauer – Schwyzerörgeli
Lisa Travella – Geige

Volksmusig mit Liib und Seel
Lisa Travella – die eine Hälfte des Duos – war dieses Jahr im Kultursommer im Alpentheater mit der Formation „Bluescht“ zu hören. Jetzt kommt sie im Duo mit Anita Dachauer zurück ins Kiental.

Zwei junge Musikerinnen laden ein zum Konzert.
Es erwartet Sie ein Schauspiel der anderen Art. Die Darbietungen sind lebensfreudig, mitreissend, unvorhergesehen und überraschend. Das Repertoire reicht von ruhiger und besinnlicher Musik über berührende Klänge bis hin zu rassiger und stimmungsanheizender Tanzmusik. Das Duo Campanula kreiert erfinderische Eigenkompositionen, wo die Geige, das Schwyzerögeli und der Jodel abwechselnd im Mittelpunkt stehen. Persönliche Erfahrungen und Erlebnisse werden vertont und bieten interessierten Zuhörer*innen die Möglichkeit, sich auf eine Reise zu sich selbst zu begeben. Es bleibt Zeit für Entspannung, Genuss und Melancholie. 


FLAESCH
Thomas Aeschbacher – Schwyzerörgeli
Christoph Flück – e-bass, violine
Urs Leuenberger – gitarre, saxophon

«FLAesch» ist ein Wortspiel aus den Nachnamen des Musiker- Trios: FlückLeuenberger und Aeschbacher. Die drei Männer aus dem Oberaargau spielen zeitgenössische Volksmusik, Eigenkompositionen, die stilistisch mal in diese oder in jene Richtung kippen. Spielfreude und Improvisation begleiten ihre Konzerte voller Überraschungen.

FLAesch das  sind der Örgeler Thomas Aeschbacher und seine beiden Mitmusiker – und Weggefährten:

Thomas Aeschbacher
Seit 1993 spielt er bei Pflanzplätz. Heute erteilt er Wahlfachkurse an der Musikhochschule Bern, unterrichtet Musik an der Oberstufe Burgdorf und leitet Kurse in Arosa, Altdorf, Langnau i. E. und auf dem Balmberg SO. Neben Auftritten als Solist sind wichtige Formationen ein Duo mit dem Bläser Balthasar Streiff, das Quartett Mükka mit der Sängerin Nina Dimitri, das Trio  FLAesch und neu ein Duo mit der Kontrabassistin Madlaina Küng. Er wirkte musikalisch auch bei verschiedenen Schweizer Spiel- und Dokumentarfilmen wie „Mein Name ist Eugen“, „Der Verdingbub“, „The bottled life“ und „Dr Chrigu fahrt ab“ mit. 2015 ist er einer der Porträtierten im Buch „Die Neue Volksmusik“ von Dieter Ringli und Johannes Rühl. Für das Festival Stubete am See in Zürich hat er 2020 die Auftragskomposition für Ländlerorchester geschrieben. 2021 veröffentlichte er gemeinsam mit Beat Hugi das Buch «Langnauerli. Stöpselbass. Schwyzerörgeli. Die Musik. Das Handwerk. Die Virtuosen». Im Jahr 2023 wurde er mit dem Goldenen Violinschlüssel ausgezeichnet.

Christoph Flück, E-Bass und Violine, In einer Familie aufgewachsen, in der die Musik den grössten Stellenwert hatte, erlernte er in den Kindheitsjahren und als Teenager das Violinenspiel, wirkte mit im Familienorchester, Schülerorchester und als Paukist bei der Kadettenmusik Langenthal, was er rückblickend für das Timing beim Bassgitarrenspiel als wichtigen Erfahrungswert einstuft. Noch während der Ausbildung zum Goldschmied erste Versuche mit 19 Jahren auf dem E-Bass. Seit gut 35 Jahren in der regionalen und überregionalen Musikszene tätig, ist Christoph Flück zu einem gefragten Bassisten geworden, auch weil er eine groovig-musikalische Basslinie, mit viel Eigenständigkeit zu pflegen spielt.

Urs Leuenberger, Saxophon und Gitarre, sagt über sich selbst: «Musik ist für mich eine der schönsten und ehrlichsten Ausdrucksformen. Eine Sprache mit Tönen, die mich von früher Kindheit an bis heute immer wieder fasziniert, sehr direkt und einmalig im Moment, in welchem man sie spielt.»


Daniel Woodtli
Guy Krneta

Spoken-Word-Künstler Guy Krneta und Patent-Ochsner-Trompeter Daniel Woodtli stellen ihr neustes Bühnenprogramm vor. Ein literarisches Hörvergnügen.
Guy Krnetas Geschichten und Spoken-Word-Texte sind Plädoyers für die Vielfalt der Arten, der Sprachen, der Menschen. Mit wenigen Sätzen erschafft er Situationen, die vom Komischen bis zum Philosophischen reichen. Seine Mundarttexte halten uns den Spiegel vor, reflektieren Träume, Hoffnungen und Abgründe der Gesellschaft. «Seine Geschichten sind persönlich und politisch zugleich. Darum sind sie auch genauso unterhaltsam wie relevant», meint Radio SRF.

Mit präzisem Blick für Details nehmen uns Krneta & Woodtli mit auf eine faszinierende Reise durch die Vielschichtigkeit des Lebens. Im virtuosen Zusammenspiel mit dem Trompeter und Multiinstrumentalisten Daniel Woodtli entwickeln Krnetas Geschichten einen Sound und einen Sog, der süchtig macht.

Guy Krneta gilt als Wegbereiter einer zeitgenössischen literarischen Mundart, er ist Mitbegründer des Spoken-Word-Ensembles «Bern ist überall», engagiert sich in der Kultur- und Medienpolitik und schrieb zahlreiche Theaterstücke und Bücher, die mit Preisen ausgezeichnet wurden. Unter anderem mit dem Schweizer Literaturpreis.

Daniel Woodtli ist im Neofolkloristischen, im Jazzigen, im Popigen und in der zeitgenössischen Neuen Musik gleichermassen zu Hause. Er spielt in den unterschiedlichsten Formationen («Daniel Woodtli Trio», «Jütz», «Patent Ochsner»), unterrichtet am Konsi, ist Solist, Sideman, Studiomusiker, Komponist, Arrangeur und bringt Literatur zum Klingen.


Bern 29.9.2023 – Friya, Tanzmusik aus dem Emmental © Annette Boutellier

FRIYA
Martina Lory – Stimme
Daniela Mathieu – Violine
Anna Katharina Hewer – Kontrabass, Stimme
Benedikt Utzinger – Perkussion, Stimme
Hannes Boss – Hackbrett, Stimme

Niene geits. … Folk aus dem anderen Emmental
Mal erdenschön melodiös, mal treibend und lüpfig, auch mal molldurchtränkt und voller Melancholie tönt die alte Musik aus dem Emmental. Friya spielen und singen Geschichten von der grossen Liebe, von bitterer Armut, reichen Alpen, grossen Revolutionen und vom Teufel im Suchmodus – authentisch und bar jeglicher Volkstümelei – alles sorgfältig und liebevoll arrangiert und in unsere Zeit geholt. Friya spielen in der traditionellen Streichmusikbesetzung mit Geige, Hackbrett und Bassgeige. Gepfeffert wird die Musik mit Waschbrett, Löffeln und Trommeln. Gemeinsam mit der Sängerin Martina Lory erweckt Friya Emmentaler Lieder aus den letzten 500 Jahren zu neuem Leben und interpretiert Trouvaillen aus dem Repertoire verschiedener historischer Tanzformationen.

Niene geits nume so wi im Lied usem Ämmitau – aues schön u luschtig u schöni Meitschi überau.. Viumeh verzeuä Friya di angere Gschichte: vor grosse Liebi, vom Hüraate, vom bitterarm Si, aber o vor grosse Revolution, dä chäche Chüeijer u vom Tüüfu, wo suecht u suecht u niene fingt. Äs si Lieder, us aute Zyte zwar, aber si haue nache … bis hütt.


MATHIAS LANDTWING QUARTETT
Mathias Landtwing – Klarinetten
Florian Mächler – Gitarren
Patrick Sommer – Bass
Christian Zünd – Drum

Knackig, humorvoll, virtuos
Der lang ersehnte Wunsch, seine Musik mit einem eigenen Quartett auf die Bühne zu bringen, erfüllt sich für Mathias Landtwing mit dem Mathias Landtwing Quartett. Aufgewachsen auf dem Land mit Blas-und Volksmusik, zog es den Musiker in urbanere Gefilde. Wie sein Lebenswegentwickelte sich auch seine Musik in eine metropolitanische Richtung und orientiert sich am Puls der Zeit. Mit Florian Mächler, Patrick Sommer und Christian Zünd hat er drei herausragende Musiker gefunden, die mit ihren Ideen und ihrem Können tatkräftig mitwirken und die Musik dieses Quartetts massgeblich prägen.

Eingebettet zwischen Jazz Manouche, Schweizer Volksmusik und Einflüssen aus dem Repertoire der Weltmusik bringt das Quartett eine frische und lebendige Eigenständigkeit auf die Bühne und bietet ein unvergleichliches Hörerlebnis, das sowohl Liebhaber als auch neue Zuhörer in ihren Bann zieht.


JULIAN VON FLÜE TRIO
Julian von Flüe – Akkordeon
Marc Scheidegger – Gitarre
Matthias Abächerli – Bass

Der Zuger Akkordeonist Julian von Flüe hat mit seinem Trio seinen Sound gefunden. Nach
dem Erstlingswerk «d’Bärge uf» (2015) kamen «Drive» (2019) und «dur d‘Altstadt» auf den Markt.
Brandaktuell ist die neue CD „Alpine Folk“, die Ende November 2024 ihre Plattentaufe erlebte. Mit dieser neuen Musik im Gepäck gastiert das Trio zum dritten Mal im Alpentheater.